Taubenschießen

Taubenschießen


Anlässlich des 111 jährigen Jubiläums der Gaststätte Einhaus am 18.02.2022 hatten wir geplant – einzigartig in Norddeutschland – für Jedermann eine moderne Trend-Sportart anzubieten: Das Taubenschießen. Leider ist es uns unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht möglich ein solches Fest auszurichten. Wir planen aber das Taubenschießen nachzuholen.


Umweltfreundlich, nachhaltig, tierwohlgerecht – dieses Taubenschießen hat alle Eigenschaften, die eine moderne Trend-Sportart so braucht.


Der Schießstand funktioniert wie ein großes Pendel. Geschossen wird mit einer hölzernen Taube, deren Schnabel eine eiserne Spitze hat und an deren Schwanz die Zielschnur befestigt ist. Die Taube hängt an einer ca. 7 m langen Kette. Geschossen wird auf Zielscheiben mit senkrechter Einteilung der Kreise.


Der Schütze, der auf einem Podest steht, bekommt vom „Aufigeber“ die Taube gereicht. Dieser hält die Taube mit einer am Schwanzende angebrachten Schnur fest und hebt die Taube so weit über den Kopf, bis er Schnur und Kette der Taube als Zielrichtung nutzen kann (wie Kimme und Korn eines Gewehres). Lässt der Schütze die Schnur los, schwingt die Taube durch die Pendelbewegung in Richtung Zielscheibe. Die Eisenspitze der Taube schlägt mit voller Wucht in die Zielscheibe ein und bleibt stecken. Nun liest der „Zieler“ die Punkte ab und notiert diese. Jeder Schütze hat seine eigene Zielscheibe. Im Anschluss wird die Taube dem Schützen für einen weiteren Schuss angereicht und der Ablauf wiederholt sich. Fliegt die Taube voll ins Schwarze, dann hat der Schütze alles richtig gemacht.


Entstanden ist das Taubenschießen wahrscheinlich als Schießsport des einfachen Volkes, da dieses früher keine Schusswaffen besitzen durfte. Diese Sportart war von der Nordsee bis Südtirol weit verbreitet. Heute wird es nur noch in Altaussee (Steiermark), Nußdorf (Bayern), seit kurzem in Bad Tölz (Bayern) und jetzt auch erstmalig in Lindern durchgeführt.

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